Risotto für kalte Tage
Die Hände sind dreckig, der Tag und ich müde. Es ist 17 Uhr und stockfinster, als ich im Gemüsegarten grabe. Ich ziehe die Roten Rüben aus der Erde und weiß, der Abend wird gut. Denn in nicht einmal 30 Minuten wird vor mir ein Festessen stehen, in Farben, die so unglaublich sind, dass das Grau des Winters für heute vergessen ist. Die Rote Bete ist in diesem Rezept auch das Einzige, das nicht sowieso im Kühlschrank und der Speisekammer ist. Ein winterliches Risotto, das die Seele wärmt und unwiderstehlich schmeckt:
Rote Rüben Risotto
(für 4 Personen)
- 1 Zwiebel, fein gehackt
- etwas Butter
- 300g Risotto-Reis
- 1 Schuss Cognac (optional)
- 2 Rote Rüben + Blätter
- ½ TL Thymian getrocknet
- ½ TL Koriandersamen gemahlen
- 70 g Parmesan, frisch gerieben
- Olivenöl
- 1 Knoblauchzehe, fein gehackt
- 1/2 TL Honig
- 1 Schuss Weißweinessig
- Salz
- Pfeffer
Rote Rüben waschen, vom Grün befreien, schälen und in kleine Stücke schneiden. Diese in 1l Salzwasser oder Gemüsebrühe kochen, bis sie weich, aber noch bissfest sind. Die Rote Rüben Stücke abseihen und beiseitestellen, den Fond aber auffangen, da wir diesen für das Risotto brauchen.
Etwas Butter und die Zwiebel in einen großen Topf geben und bei mittlerer Hitze anschwitzen. Den Reis zufügen und eine Minute rühren. Mit einem Schuss Cognac ablöschen, einkochen lassen. Nun nach und nach das Rote-Rüben-Kochwasser mit einem Schöpflöffel zugeben und rühren, bis das Risotto die Flüssigkeit fast vollständig aufgesogen hat. Es dauert circa 20 Minuten, bis die Reiskörner außen weich und innen bissfest sind.
In der Zwischenzeit die Blätter der Roten Rüben in feine Streifen schneiden, in einer Pfanne mit Olivenöl und Knoblauch kurz anbraten, salzen, den Honig zugeben und mit einem Schuss Weißweinessig ablöschen.
Risotto vom Herd nehmen. Die Rüben-Stückchen, Thymian, Koriandersamen, etwas Butter und den Parmesan untermischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und auf einem tiefen Teller anrichten. Etwas Rüben-Grün darauf und wer möchte, kann dazu noch Parmesan reichen.
Text & Rezept: Petra Humer