Der Bärlauch
Das Lauchgewächs sollen früher die Bären gefressen haben, um sich nach ihrem Winterschlaf zu stärken. Ob an dieser Geschichte etwas Wahres dran ist, sei dahingestellt. Fest steht auf jeden Fall, dass der Bärlauch mit seinem intensiven, süßlich-scharfen Knoblauchgeschmack, einzigartig ist und bei der Ernte etwas Eile geboten ist.
Der wilde Knoblauch, wie er auch gerne genannt wird, wächst nur von März bis Mai. Anschließend fangen die weißen doldigen Blüten zu sprießen an. Die können zwar gut und gerne noch als essbare Dekoration verwendet werden, geben uns aber gleichzeitig den Hinweis für das Ende der Blatternte.
Worauf man außerdem noch achten sollte, wenn man sich aufmacht um ein paar der aromatischen Blätter zu sammeln, sind die Verwechslungspflanzen, von denen es beim Bärlauch nicht nur eine gibt. Begeben Sie sich daher nur in die feuchten Laub- und Auwälder sofern Sie die giftigen von den ungiftigen Pflanzen unterscheiden können.
Wirkung
Der Bärlauch gibt unserem Körper Kraft durch viel Vitamin C und Eisen. Er wirkt sowohl blutreinigend als auch entgiftend, antibakteriell sowie blutdruckregulierend. Somit ermöglicht die Pflanze einen Frühjahrsputz für Blut und Gefäße auf ganzer Linie!
In der Naturheilkunde wird er auch zur Anregung der Verdauungstätigkeit genutzt, bei erhöhten Blutfettwerten eingesetzt oder zum Schutz vor Arteriosklerose. Ganz allgemein kann man also sagen das Gewächs ist – so wie all unsere Wildpflanzen – ein kostenloses, regionales und ganz ursprüngliches Superfood!
Verwendung
Schließlich fehlt uns noch das Wissen, was man aus Bärlauch alles machen kann!
Möglichkeiten gibt es hier schier unendlich, angefangen von Kräutersalz, Öl und schnellen Dips bis hin zu aufwendigeren Gerichten wie Aufläufen oder Quiches.
Die Blätter schmecken aber auch frisch gepflückt auf einem Butterbrot ausgezeichnet!
Mit den abschließenden zwei Rezepten werden Sie nicht nur ihren eigenen Gaumen verwöhnen – lassen Sie sich diese wilde Delikatesse in den kommenden Wochen nicht entgehen!
Bärlauchpasta (2 Pers.) – wenn es mal schnell gehen muss:
200g Spaghetti
2 (große) Handvoll Bärlauch
40g Pinienkerne
6EL Olivenöl
Salz, Pfeffer
Parmesan
Die Spaghetti nach Packungsangabe bissfest kochen und währenddessen die Pinienkerne in einer beschichteten Pfanne goldbraun rösten und zur Seite stellen.
Die Bärlauchblätter waschen, trocken schleudern und klein schneiden. Anschließend zusammen mit dem Olivenöl, Salz, Pfeffer und der Hälfte der gerösteten Pinienkerne mit dem Mixstab zu einer leicht pesto-ähnlichen Masse pürieren. Das restliche Öl in einer Pfanne erhitzen, das Bärlauchpesto und die abgeseihten Nudeln hinzugeben und durchschwenken.
Schon kann angerichtet werden und wer möchte kann seine Mahlzeit noch mit Parmesan und den restlichen Pinienkernen bestreuen.
Bärlauchyoghurt – die perfekte Geschenksidee:
150g Naturyoghurt
1 Handvoll Bärlauch
Salz, Pfeffer, evtl. Kräuter nach Wahl
Die Bärlauchblätter waschen, trocken schleudern und klein schneiden und anschließend alle Zutaten in einer Schüssel verrühren. Abschmecken und in ein sauberes Gefäß füllen.
von Carmen Pastl